Zürcher Weinland - AOC
Rudolfinger Wein
Wer von Winterthur oder Schaffhausen kommend, die Hauptstrasse fährt, dem springen im «Weinländer-Ausseramt» die prächtigen Rebhalden von weitem in die Augen.
Die Gemeinden Benken-Rudolfingen-Trüllikon und Truttikon liegen sanft gebettet am Fusse der Steilhänge des Kohlfirst.
Niemand hat sich hinauf gewagt; nicht aus Bequemlichkeit - Man will die sonnigen Halden restlos für den Rebbau ausnützen und dadurch hat das Zürcher Weinland sein eigenartiges Gepräge erhalten, das namentlich zur Herbstzeit so viele Besucher in die schöne Gegend lockt.
Durch den waldigen Höhenzug des Kohlfirsts führen viele schattige Wege nach Schaffhausen, auf denen zur Sauserzeit auf der Heimkehr aus den schmucken Dörfern Jahr um Jahr fröhliche Lieder erschallen.
Rudolfingen liegt in der Mitte. Seine Reben liegen alle gegen Süden gekehrt.
Kein Wunder, wenn der Rudolfinger ein etwas feuriger Tropfen ist, der von dem kräftigen Boden, auf dem er wächst, seine besondere erdige Note bekommt.
Die Süd- und Westwinde bestreichen den Rebhang und zusammen mit den steil einfallenden Sonnenstrahlen, wird die gute Qualität des Rudolfinger hervorgebracht. Ein arbeitsames Völklein hat sich seit Jahrhunderten neben dem Ackerbau vor allem dem Weinbau gewidmet.
Ein schöner Spruch, welcher so gut zum Rudolfinger Wein passt: «Sonne, du hast der Erde das Leben; dem Wein die feurige Glut gegeben. Drum wird es dem echten Geniesser beim Wein, so wohlig, als tränke er Sonnenschein».
Die frohe Zuversicht, so viel Freude und Wonne bereiten zu können, gibt uns Rebbauern den Mut und die Kraft, unsere Reben mit so viel Liebe zu pflegen.
(Geschrieben von meinem Urgrossvater Jean Zuber)